Zittauer Gebirgslauf und Rollskirennen in Oederan

Eigentlich wäre unser Nonnentreppenlauf an diesem Wochenende gewesen. Aber nach Rücksprache des Kreissportbundes haben wir uns geeinigt, unseren Lauf zu Gunsten des ZGL in diesem Jahr zurückzustellen.
Obwohl wir alle noch unter dem Eindruck von Corona mehr oder weniger gefangen sind, gab es auch von unserem Verein einige Läufer, die sich der Herausforderung des Traditionslaufes in unserem Gebirge stellten. Und es gab erstaunlich gute Platzierungen für den PSV. Hervorzuheben sind die Plätze unter den ersten Sechs. Aber auch all den Teilnehmern vom PSV Gratulation und weiterhin viel Erfolg, welche sich ebenfalls an der Startlinie eingefunden haben und für ihren Verein das Beste gaben.
Maria Randig Pl. 4 Bambinis, Ronja Randig Pl. 3 über 4 km, Zeppo Schreiber Pl. 4 über 4 km, über 7,5 km in den jeweiligen Altersklassen Lucas Kunze Pl. 1, Philipp Kunze Pl. 2, Alexander Müller Pl. 4, Ben Müller Pl. 3, Jeremy Hänel Pl. 4, Siljan Roscher Pl. 5, Torsten Hänel Pl. 1, Yasin Bläser Pl. 3 über 17 km in der Altersklasse Stefanie Randig Pl. 1, Jörg Völkel Pl. 5
Nochmal Glückwunsch allen Siegern und Platzierten.

Unser Rollskirennen in Oederan hatten wir nun doch schon etwas spezieller vorbereiten müssen. Denn Oederan ist eine schnelle aber sehr schöne Rollskistrecke, wo wir ein paar Runden absolvieren müssen. Wichtig ist es immer im Herbst, dass die Strecke trocken ist. Denn sonst wird es gefährlich rutschig und die Beinarbeit geht oft ins Leere. Aber wir hatten Glück.
Zeitiges Aufstehen am Sonntag, 2,5 Stunden Anreise und schon standen wir auf der Rennstrecke. Heute gab es eine ganz besondere Wettkampfwertung. Für die Altersklassen 10 und 11 wurden heute die Sachsenmeisterschaften im Rollski nachgeholt, da es vor drei Wochen in Marienberg einen Ablauffehler in diesen Altersklassen gab. Unserem Verein kam das sehr entgegen. Denn wir hatten vor drei Wochen keine Chance, an den diesjährigen Sachsenmeisterschaften teilzunehmen. Und wir haben zwei starke Starter in diesen Altersklassen. Jungen, die sich hier eine Landesmeisterschaftsmedaille holen können. Julius Graap und Finn Luca Pihan bereiteten sich auch hoch motiviert in den letzten Wochen auf diesen Jahreshöhepunkt vor. Eine Landesmeisterschaftsmedaille gewinnt man schließlich auch nicht jeden Tag. Manch Einer überhaupt nicht in seinem Leben. Für unsere anderen Rollskiläufer war es ein Sachsen- Cup Rennen mit Standortbestimmung eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften der AK 12 bis M/D. Also war eigentlich für Jeden etwas dabei. Aber unser neun köpfiges Rollskiteam dezimierte sich in der letzten Woche auf ein klägliches Häufchen. 50 % fielen aus. Dennis sagte ab, da er in den letzten Wochen Training, Gesundheitszustand und Ausbildung nicht unter einen Hut bringen konnte. Finn Luca sagte zwei Tage vor den Meisterschaften ab, da er lieber zum Fußballspiel gehen wollte…Damit war schon mal eine Sachsenmeisterschaftsmedaille für unseren Verein verloren. Eine Entscheidung, die Niemand nachvollziehen kann. Und dann noch der Totalausfall der Völkel Jungen Anton und Bruno, die am Wettkampftag absagten, auf Grund der Corona Impfe vom Vortag. Bruno hatte wohl in der Nacht gebrochen Und Anton musste wahrscheinlich als Solidarität zu Hause bleiben. …Da fährst Du als Trainer schon völlig angekotzt dort hin.
Aber die erreichten Resultate entschädigten die verkorkste Lage etwas. Als Erster von uns ging Julius auf die Strecke. 3km mit Massenstart hatte er zu bewältigen. Im letzten Jahr konnte er hier bereits eine Bronzemedaille gewinnen. Da startete er noch mit Inlinern. Mittlerweile hat er viel gelernt und ist auf Rollski umgestiegen. Wo er sich noch im Juni mit einer Sekunde auf den Sieg geschlagen geben musste, konnte er heute von Anfang an seine Dominanz unter Beweis stellen. Er ließ vom Start weg keinen Zweifel aufkommen, dass er heute der Sachsenmeister wird. Und stolz empfing er seine Goldmedaille.
Es ist extrem wichtig, dass wir ab und an eine oder mehrere Medaillen zu den Landesmeisterschaften gewinnen, wenn wir Fördermittel erhalten wollen. Das ist dem Einen oder Anderen scheinbar nicht klar. Aber wo das Geld für den Erhalt eines Vereines herkommt, scheint auch Keinen zu interessieren. Für Einige scheint das vom Himmel zu fallen.
Dann starteten Charlotte und Jonas. Charlotte machte ein sehr schönes, beherztes Rennen. Sie lief zum ersten Mal ihrer schärfsten Kontrahentin aus Dresden davon und siegte heute souverän. Das wird ihr hoffentlich für die nächsten Rennen viel Selbstvertrauen geben. Kein Vergleich zu ihren Anfängen mit Inlinern in Oederan.
Auch für Jonas war es heute das erste richtige Rollskirennen. Zum Sieger, der auch ein Jahr älter ist und schon auf einer Sportschule trainiert, hatte er keinen Anschluss halten können. Aber Sicherheit und der Umgang mit dem Rollski waren heute um ein Vielfaches besser, als in den letzten Wochen seiner ersten Rollskisaison. Jonas wurde Zweiter. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr mit ihm.
Für Levana war es heute ein harter Kanten. Der Trainingsrückstand aus der Corona Zeit ist ihr deutlich anzumerken. Aber sie hat gekämpft und ihr Rennen auf Platz 2 beendet. Zur Siegerin wird sie in dieser Saison nicht mehr aufschließen können. Dann greifen wir im neuen Jahr wieder an.
Bei Franz war es sein erstes Rollskirennen in diesem Jahr. Er hat in den letzten Wochen gut trainiert und war vergleichbar mit dem letzten Jahr. Aber wie wird die Konkurrenz aufwarten? 12 Runden. 12-mal den Berg hinauf und 12 schnelle Abfahrten. Aber das Rennen lief hervorragend. Die beiden schnellsten Rollskibrüder Schwär bestimmten am Anfang das Rennen. Aber Franz spielte sich immer wieder mit in das Renngeschehen ein. Umso länger das Rennen, umso sicherer verhielt er sich an der Spitze. Am Ende in Runde 12 kam es dann zum Zielsprint. Er konnte sich in seiner Altersklasse Junioren durchsetzen und gewann vor seinem Rollskifreund Paul Schwär. Zum Gesamtsieg fehlten ihm nur 0,2 Sekunden, die durchaus drin gewesen wären. Aber genau im Zielbereich war ein Sattelauflieger abgeparkt. Der verhinderte beim Zielsprint auf Franz seiner Seite die drei entscheidenden Abdrücke mit dem linken Bein, weil die Straße in diesem Abschnitt einfach viel zu schmal war. Der Gesamtsieg war greifbar nahe, aber objektiv nicht möglich. Schade. Aber für nächste Woche, wo wir in Geyer bei den Deutschen Meisterschaften starten wollen, eine sehr gute Ausgangsposition. Allen Siegern und Platzierten Gratulation. War ein schönes Rennen. Danke an die Veranstalter und die herrliche Küche.

Sport Frei    V.H.                                                                            September 2021

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PSV Zittau e.V. Abteilung Ski